Für mehr Absicherung bei Naturkatastrophen
Die Nachrichten der letzten Woche aus Bayern und Baden-Württemberg zu gebrochenen Deichen, weggeschwemmten Autos und leider auch verunfallten Katastrophenhelfern sind mir aktuell noch sehr präsent. Dieses Mal sind wir in Mitteldeutschland recht glimpflich davon gekommen, aber auch wir kennen Hochwassersituationen.
Die Bilder der Häuser, sobald das Wasser weg ist, sind schrecklich. Trotzdem besitzen nur etwa 50 Prozent der circa 8,5 Mio. Wohngebäudeversicherungen in Deutschland eine Elementarschadenabsicherung. In unserem Antrag fordern wir in dieser Sitzungswoche deshalb eine gesetzliche Regelung, um den privaten Versicherungsschutz für Elementarschäden auszuweiten. Im Neugeschäft soll die Wohngebäudeversicherung nur noch mit einer Elementarschadenabsicherung angeboten werden. Diese kann im Rahmen einer informierten Entscheidung und Belehrung über die Konsequenzen auch abgewählt werden (Opt-Out). Im Bestandsgeschäft - also dort, wo bereits Versicherungspolicen vorhanden sind - sollen sämtliche Wohngebäudeversicherungen zu einem Stichtag um eine Elementarschadenversicherung erweitert werden. Auch diese Erweiterung kann innerhalb einer gewissen Frist abgewählt werden.
So stellen wir sicher, dass jeder Haus- oder Wohnungseigentümer die Möglichkeit zum Abschluss einer Elementarschadenversicherung erhält und über die Risiken des Verzichts informiert ist. Auf diesem Wege stellen wir ebenso sicher, dass bei zukünftigen Großschadensereignissen keine staatlichen "Fluthilfen" mehr erforderlich sind und die öffentliche Hand sich auf die Infrastruktur konzentrieren kann. Wir nehmen Prävention und Klimafolgenanpassung ganz konkret in den Blick.